Punkt der Moral und des Charakters!

Die Linzer kommen druckvoll aus der Kabine, haben schnell die ersten Möglichkeiten, und auch das erste Powerplay. Trotz eines starken Überzahlspiels der Black Wings überstehen die Haie aber diese Phase. Danach entwickelt sich ein Spiel, wie es zu erwarten war. Die Black Wings haben mehr Spielanteile, die Haie warten auf Konter. In den ersten zehn Minuten sind es nur die Hausherren, die zu echten Chancen kommen, da ist aber immer Matt Vernon zur Stelle. Die, zu diesem Zeitpunkt, verdiente Führung für Linz fällt dann in Minute 12. Diesmal fahren die Black Wings einen schnellen Gegenangriff, Ograjensek schließt nach schönem Pass von Barron ab. Die Antwort der Haie lässt nicht lange auf sich warten. Bereits zwei Minuten später steht es 1:1. Die Tiroler nutzen gleich ihr erstes Powerplay des Spiels, und dürfen nach einem wunderschön herausgespielten Tor von Max Coatta jubeln. Danach sind die Haie besser im Spiel, haben jetzt auch selbst mehr Abschlüsse, es bleibt aber beim 1:1, auch weil Vernon gegen St-Amant mit einer Super-Parade retten kann (19.).  

Der Beginn des Mittelabschnitts ist aus Sicht des HCI zum Vergessen. Nach etwas mehr als einer Minute gehen die Linzer durch Söllinger wieder in Führung. Ein Schuss eines Linzers rutscht Vernon durch, Söllinger reagiert am schnellsten und drückt die Scheibe über die Linie. Danach setzt es Strafen für die Tiroler, sie sind vier Minuten in Unterzahl, zwei davon sogar bei 5 gegen 3. In dieser Phase erhöht St-Amant für die Black Wings auf 3:1 (25.). Auch danach bestimmen die Hausherren das Spiel, von den Haien ist lange wenig zu sehen. Wie aus dem Nichts fällt dann der Anschlusstreffer. Benker behauptet die Scheibe an der Bande, über Bär kommt Lajeunesse zum Abschluss, der seinen eigenen Rebound aus der Luft verwertet. Plötzlich sind die Tiroler wieder im Geschäft. Lajeunesse hat kurz vor Drittelende im Powerplay sogar die Chance auf den Ausgleich, nach 40 Minuten steht es aber 3:2 für Linz.  

Das Schlussdrittel beginnt zerfahren, mit vielen Unterbrechungen und wenigen Höhepunkten. Das ändert sich erst, als Kristler die Linzer Führung in Minute 48 auf 4:2 ausbaut. Denn danach läuten die Haie eine Schlussoffensive ein. Ein erster Warnschuss geht zunächst noch an die Latte, bei den Tirolern läuft es aber plötzlich auch spielerisch besser, sie kommen vermehrt zu Chancen. Knapp viereinhalb Minuten vor Schluss bringt Lajeunesse die Haie wieder auf ein Tor heran, der HCI ist wieder komplett im Spiel. Goalie Vernon verlässt dann zwei Minuten vor dem Ende das Eis, die Haie setzen alles auf eine Karte, und belohnen sich. Benjamin Corbeil trifft nach einem Bully aus der Drehung zum 4:4. Beinahe hätten die Tiroler die Partie noch komplett gedreht, doch Lajeunesse kann die Scheibe 20 Sekunden vor Schluss allein vor Tirronen nicht im Tor unterbringen.

So geht es in die Overtime, in der Linzer in Person von Brian Lebler in Überzahl den Extrapunkt holen. Die Haie verlieren in Linz knapp mit 4:5, zeigen aber einmal mehr Moral, Charakter und Kampfgeist.  

Steinbach Black Wings Linz - HC TIWAG Innsbruck-Die Haie 5:4 (1:1,2:1,1:2-1:0)

Tore: 1:0 Ograjensek (12./EQ), 1:1 Coatta (14./PP1), 2:1 Söllinger (22./EQ),

3:1 St-Amant (25./PP2), 3:2 Lajeunesse (36./EQ), 4:2 Kristler (48./EQ),

4:3 Lajeunesse (56./EQ), 4:4 Corbeil (59./EQ), 5:4 Lebler (62./PP1/GWG);  

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