#31 Claus Dalpiaz

Der Vollprofi auf und abseits des Eises

Seine Art zu spielen war anders. Speziell, mitunter spektakulär, aber eben auch erfolgreich. In den sieben Jahren (2000 – 2007) die Claus Dapliaz das Tor der Innsbrucker Haie hütete, hielt es die Zuseher selten auf den kühlen Hallen-Sitzen.
Seine tollen Paraden, aber auch seine riskanten Ausflüge hinter und neben den Kasten sorgten für Herzflattern, Begeisterungsstürme und Bewunderung. Der Tiroler bewegte die Massen in Innsbruck und spaltete mit seiner Spielweise oft die Meinungen. Einig waren sich Fans und Mitspieler aber wenn es um die Privatperson Claus Dalpiaz ging. „Claus war auf und abseits des Eises ein Vorbild. Er war nie verletzt. Einem Verein kann nichts Besseres passieren als Claus Dalpiaz“, betont Haie-Obmann Günther Hanschitz anerkennungsvoll.

Vor allem die Einstellung die der mittlerweile 42-Jährige am Eis an den Tag legte, beeindruckt Hanschitz noch immer. 100 % waren Dalpiaz beinahe zu wenig. Der eiserne Wille trieb ihn immer weiter voran. „Er war ein toller Sportler. Umsonst ist er nicht Rekordnationalspieler von Österreich. Ich kann nur meinen Hut vor ihm ziehen.“
Mit über 90 % Fangquote gehörte Dalpiaz über all die Jahre ständig zu den besten Torhütern der Liga. Konstanz und Routine zeichneten ihn aus und ebneten ihm den Weg an die Spitze. Mit den Innsbrucker Haien schaffte er mehrmals den Play-off-Einzug, lediglich der ganz große Jubel in Form eines Meistertitels blieb dem Kufsteiner verwehrt.

Mit dem Ende der Saison 2007 nahm schließlich auch Claus Dalpiaz seinen Hut, oder besser seinen Fanghandschuh und sagte Innsbruck ade. Doch seine Leistungen und Verdienste wurden von den Haien mit einer schönen Geste ausgezeichnet. Denn seit diesem Zeitpunkt ist die Nummer 31 in der Tiroler Wasserkraftarena verewigt und wird demnach nicht mehr vergeben. Für Obmann Günther Hanschitz war dieses Geschenk eine Selbstverständlichkeit. „Er hat sie sich mehr als verdient. Claus Dalpiaz hat für uns viel geleistet.“

Beinahe hätte der einstige Publikumsliebling ein spätes Comeback in Innsbruck gegeben. Die Verhandlungen in der Saison 2010 scheiterten erst spät. Nichtsdestotrotz ist der Name Claus Dalpiaz in Innsbruck allgegenwertig und sorgt noch heute für etlichen Gesprächsstoff. Claus Dalpiaz war ein Vollprofi und ein Vorbild. Auf dem Eis, aber auch abseits davon.